92
Vom Balkon dieses Saals hat man den prachtvollsten Anblick des Pantheons, das man von unten, weil es tief und so profan zwischen den Stadtmärkten liegt, gar nicht geniessen kann; wie ins Dunkel eines heiligen Haines blickt man zwischen den erhabenen Säulen in die Dämmerung des Peristiles hinein. Hier kann man erst die Eleganz des leicht emporgetragenen Porticus und die anmuthige Verzierung des Frieses bewundern. In meinen Träumereyen versetzte ich die hohen Göttergestalten, die mich hier entzückten, in die Nischen des Pantheons zurück! Der rächende Jupiter erschien mit Blitzen gewafnet auf seinem Donnerwagen, und ließ sich auf der Zinne des Tempels hinab die Gegenwart verschwand!
Den 2. December.
Wir wallfahrteten heute zu den ältesten Theilen des alten Roms; in die Gegend der Cloaca maxima und des Quells Juturnä, der am Fuße des palatinischen Berges entquillt, und die einzige einheimische Quelle des