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derten in den ehemaligen Gärten des Adonis, wo nun Artischoken und Latuk stehen, bis an eine Stelle, wo man, auf einem Mauerrand sitzend, deutlich den Raum des ehemaligen Hippodromus in seiner elliptischen Gestalt übersieht. Rechts blickten wir in die drey ungeheuern Hallen der Kaiserlogen, und, durch den Luftraum dieser Oede, in eine entzückende römische Ferne, in welcher die mahlerisch geworfenen Vorhügel in einer allmähligen prachtvollen Erhebung bis ans himmelhohe Gebirg steigen. Gegen uns über ist noch die halbmondliche Gestalt der Exedra im durchfressenen schwebenden Gemäuer erkennbar, wo Virgil einst dem August und der Octavia jenen Gesang der Aecneide vorlas, bey dessen Anhörung letztere, von Schmerz über Marcellus ergriffen, ohnmächtig hinsank.

BESCHREIBUNG DER BIBLIOTHEK DES TERENZ.

Dort linker Hand, wo jetzt, auf den Trümmern, das Kloster und andere Häuser stehen,