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ausser Italien ein Schaustück in Naturalienkabinetten. Schön richtet sich aus diesem Grund der Blick auf die drey Monticelli, und das Städtchen gleichen Namens, auf dem mittlern Gipfel. Diese Vorberge haben sich allmählich abgelöset, und stehen nun wie plötzlich aufgewachsen und frey vor uns da.
Eine halbe Stunde weiter ungefähr steht das Grabmahl des Marcus Plautius, ein schönes Monument im Stil des Capo di Bove. Er war Consul und einer der sieben Jupiters-Priester unter Claudius. Die Inschrift sagt nicht "daß er neun Jahre hier gelebt", sondern, "daß sein Sohn von neun Jahren auch hier begraben sey". Ein schneller Bach rauscht nah' am Grabmahl vorbey. Bald nachher kamen wir über einen schwefelblauen Kanal, der aus einer zweyten abwärts liegenden Solfatara sich ergießt, und einen unaushaltbaren Schwefel-Leber-Gestank verhaucht.
DIE VILLA HADRIANI
Wir hatten nun die Villa Hadriani er-