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II.
Den 19 Nov.
Der schönste Tag lockte mich ins Freye, und wir machten mit unserm lieben Fernow die kleine Reise nach der Villa Millini auf der Höhe des Janikulus. Ich ritt auf einem schrecklich stoßenden und dabey scheuen römischen Gaul, den Obelisk von Heliopolis vorbey, zur Porta del Popolo heraus, die Via Flaminia entlang bis an Ponte Molle, dann den angenehmen Weg an der Tiber zwischen dem Strom und den kleinen grünen Hügeln, die sich an Monte Mario anlehnen. Es gieng ziemlich steil den Berg hinan, bis an die Villa Madama, die von Giulio Romano erbaut ist, dem Könige von Spanien gehört, und ehedem von der Donna Olimpia v. Parma bewohnt gewesen ist. Hier ward, der Sage nach, die Bartholomäus-Nacht geboren, und ich sah den Ort mit geheimem Grausen. Diese Villa hat ein verödetes Ansehn. Im Garten pflückten wir süße Orangen von einem freyste-