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henden Baum, der die Fülle goldener Aepfel im dunkelglänzenden Laube halb verbarg. Von hier aus, wo die Aussicht hinab sehr reich ist, folgten wir, unter Fernows Leitung, einem kleinen Fußsteige, der an wildbebüschten Hügeln sich hinaufwindet. Alles war grün. Eichen, Brombeeren und Schlehen waren es noch, und die Fülle von immer grünen Stauden und Gebüschen umgab mich, mit der süßen Wirklichkeit dessen, was ich so lang mir erträumte.
Durch die Hügel öfneten sich seitwärts äusserst frappante Perspektiven aufs Tiber-Thal und gegen die nordöstlichen Gebirge. Dunkelblau stand der Soraktes; mit Nebel behängt waren die Sabinischen Berge. Nun hatten wir die hohe freye Wiese des Janikulus erreicht, und Fernow führte mich an den Abhang, auf den Stein eines alten Gemäuers, von wo man einen uneingeschränkten Hinabblick hat, Rom auf seinen ellf Hügeln, das ganze Tiber-Thal und die Campagna überblickt. Wahrlich, ein großer und Seele hebender Augenblick! Ach, wer das alles mit Einem Gefühl,